Die Chronik der Waldschützen Untersteppach
1923
Gründung des Vereins „Waldschützen Untersteppach“ durch Hans Petermaier, dem
Großvater des heutigen gleichnamigen Herbergswirts.
In dieser Zeit –nachdem die Schrecken des ersten Weltkrieges überwunden waren-
befand sich das Deutsche Reich in einer schweren Wirtschaftskrise mit
unglaublichen Inflationsraten. Im Sommer 1923 kostete eine Semmel 3,6 Mrd.
Mark und eine Maß dunkles Vollbier 72,8 Mrd. Mark.
Die Begeisterung für den Schießsport war wohl der Auslöser, aber damals
standen sicherlich die alten Tugenden wie Freundschaft, Kameradschaft und
geselliges Miteinander im Vordergrund.
Aus dieser Zeit bis zur Zwangsweisen Auflösung kurz vor dem zweiten Weltkrieg
existieren nur noch eine Vereinsnadel mit der Jahreszahl 1923 und ein Foto aus
dem Jahr 1931.
1950 Nach der Aufhebung des Verbots der Schützenvereine durch die Militärregierung wurde der Schießbetrieb wieder aufgenommen. Zu dieser Zeit waren nur Luftgewehre zugelassen. Die Gründungsmitglieder nach dem Krieg waren: Martin Finger, Alois Huber, Ferdinand Huber, Korbinian Huber, Xaver Huber, Hans Jell, Anton Käsmeier, Josef Käsmeier, Rupert Neumeier, Anton Ober, Oskar Obesser und Hans Petermaier. Der Schießstand mit 3 Ständen befand sich in der Gaststube, durch ein Fenster wurde auf die im Nebenzimmer angebrachten Kugelfänge geschossen, bei einem Abstand von nur knapp 9 Metern!
1972 Der erste Maibaum wird aufgestellt. Diese Tradition wird in allen folgenden Jahren fortgeführt, und zu einem gesellschaftlichen Höhepunkt im Vereinsjahr der Waldschützen
1973 Anschaffung einer Schützenkette.
1974 Verlegung des Schießstands in den neu erbauten Saal der Waldschänke. Dabei wurde gleichzeitig auf 5 Stände erweitert. Bei allen Veranstaltungen im Saal musste der Stand ab- und anschließend wieder aufgebaut werden. Dadurch war der Schießbetrieb oft nur mit erheblichem Arbeitsaufwand zu gewährleisten.
1980 Einstieg der ersten Gaumannschaft bei den Gaurundenwettkämpfen.
1981 Anschaffung der Vereinstracht anlässlich der Hochzeit des Herbergswirts Hans Petermaier
1986 Erneute Verlegung des Schießstands in das Dachgeschoß der Waldschänke. Mit einer Leistung von 700 freiwilligen Arbeitsstunden wurde ein schmucker Schießstand geschaffen. Alle Materialkosten wurden vom Herbergsvater getragen. Von da ab standen 6 moderne Schießstände mit Elektrozug zur Verfügung. Im November des Jahres fand ein Standeröffnungsschießen mit über 20 Mannschaften statt.
1988 Start der zweiten Mannschaft bei den Gaurundenwettkämpfen.
1998
75-jähriges Gründungsfest und Standartenweihe vom 18. – 21. September.
Bei allen kirchlichen und weltlichen Feiern, an denen die Waldschützen
teilnahmen, fehlte immer eine Fahne, um als „richtiger Verein“ aufzutreten. So wurde Ende 1996 der Beschluss gefasst, im Rahmen eines Gründungsfestes eine
Standarte anzuschaffen. Der absolute Höhepunkt in der bisherigen
Vereinsgeschichte!
Umfangreiche Vorbereitungsarbeiten waren
nötig um dieses Fest mit mehr als 80 Vereinen auszurichten. Wirklich echte
Unterstützung erfuhren die Waldschützen von Ihrem Patenverein, den
Jungschützen aus Wörnstorf. In der Zeit vor dem Fest hatten zahlreiche
Regenfälle den Festplatz total aufgeweicht, und die Arbeiten glichen oft einer
Schlammschlacht. Die Helfer aus Wörnstorf standen den Waldschützen zur Seite
und gemeinsam wurden die Vorbereitungsarbeiten geschultert. Aber zum Fest
selbst hatte der Herrgott ein Einsehen und schenkte schönes Wetter.
2 Persönlichkeiten galt der besondere Dank bei diesem
Fest:
- der Fahnenmutter Hermine Kuhn, die den Schützen unermüdlich zur Seite stand
und auch viele organisatorische Aufgaben übernahm. Sie betreute die
Festmädchen, und versorgt die Schützen immer wieder mit Speis und Trank zu
allen Anlässen.
- dem Schirmherrn, 1. Bürgermeister Bartholomäus Steininger, seine menschliche
und politische Unterstützung in der Gemeinde Altfraunhofen waren für das
Gelingen des Festes unersetzlich.
Beide bleiben dem Verein auch in den folgenden Jahren verbunden und sind ein
wichtigen Bestandteil für das gute öffentliche Ansehen, das sich der Verein
mittlerweile - nicht nur in der Gemeinde Altfraunhofen - erworben hat.
2002 1. Schnupperschießen im Rahmen des Ferienprogramms der Gemeinde Altfraunhofen. Bereits beim Beginn der neuen Schießsaison im Herbst dieses Jahres nehmen daraufhin einige Jugendliche nun regelmäßig am Schießen teil und treten dem Verein bei. In den folgenden Jahren wird das Schnupperschießen wiederholt, und eine große Jugendabteilung entsteht.
2004 2 Jugendmannschaften und eine dritte Seniorenmannschaft starten zusätzlich im Gaurundenwettkampf
2005
Umbau und Erweiterung der Schießanlage auf 8 Stände.
Nach einer behördlichen Überprüfung der Schießanlage werden die Schützen
aufgrund neuer Abstandsrichtlinien gezwungen, die Anzahl der Stände zu
reduzieren. Da dies angesichts der gestiegenen Mitgliederzahl nicht in Frage kommt, fällt
der Entschluss zum vollständigen Umbau der Anlage. Vom Herbergsvater wird ein weiterer Nebenraum im Dachgeschoß zur Verfügung
gestellt, damit die Fläche ausreicht, um einen Schießstand mit 8 Bahnen zu
verwirklichen. Die Arbeiten mit ca.1400 Stunden Eigenleistung dauern über den ganzen Sommer,
die Fertigstellung erfolgt wenige Tage vor der neuen Saison.
2005 Der Nachwuchsschütze Vinzenz Neudecker erreicht den fünften Platz bei den Deutschen Meisterschaften in der Klasse ´Luftgewehr stehend Schüler männlich´. Der bislang größte sportliche Erfolg der Waldschützen!
2006 Aufstieg der ersten Mannschaft in die Gauliga 1. Mit dem Ergebnis von 20:0 Punkten sind die Waldschützen in der bislang höchsten Klasse angekommen. Die Schützen waren: Vinzenz Neudecker, Hans Petermaier jun. Günther Tahedl und Martin Petermaier.
2006 Einweihung der neuen Schießanlage verbunden mit dem Gauschießen des Schützengaus Vilsbiburg
2007
Am 12. März hat die 1. Mannschaft in der Gauliga 1 die "Schallmauer"
durchbrochen und siegte mit 1501 Ringen - neuer Vereinsrekord.
Die Schützen waren Vinzenz Neudecker, Hans Petermaier jun. Christian Heilmeier
und Günther Tahedl
2007 Vinzenz Neudecker wieder bei der Deutschen Meisterschaft vertreten
2008
Am 12. März hat die 1. Mannschaft in der Gauliga 1 mit 1502 Ringen einen neuen
Vereinsrekord aufgestellt.
Die Schützen waren Vinzenz Neudecker, Hans Petermaier jun. Christian Heilmeier
und Konrad Stingl
2008
Am 12. Oktober hat die 1. Mannschaft in der Gauliga 1 mit 1504 Ringen einen neuen
Vereinsrekord aufgestellt.
Die Schützen waren Vinzenz Neudecker, Florian Petermaier (Aushilfe), Stefanie
Weindl
und Stefan Brandlmeier
2008
Am 21. Oktober hat die 1. Mannschaft in der Gauliga 1 mit 1509 Ringen einen neuen
Vereinsrekord aufgestellt.
Die Schützen waren Vinzenz Neudecker, Hans Petermaier jun., Stefanie Weindl
und Stefan Brandlmeier
2009
Die 1. Mannschaft schafft den Aufstieg in die Gauoberliga.
Die Schützen waren Hans Petermaier jun., Stefanie Weindl, Stefan Brandlmeier
und Vinzenz Neudecker,
2009 Vinzenz Neudecker wieder bei der Deutschen Meisterschaft vertreten
2017 Christine Schreff wird als erste Frau seit Bestehens der Waldschützen zur 1. Schützenmeisterin gewählt